Die Konzeptualisierung von Tonhöhe – eine diachrone Analyse
Anke Grutschus
Abstract:
Der für die Wahrnehmung wie für die Beschreibung musikalischer Töne zentrale Parameter der Tonhöhe wird häufig als vertikale Skala konzeptualisiert. Dies zeigt sich auf der sprachlichen Ebene in Form von Bezeichnungen wie hoher Ton oder tiefe Töne. Der Beitrag zeigt mittels einer diachron ausgerichteten Analyse von Bezeichnungen der Tonhöhe, ausgehend vom Lateinischen bis hin zum modernen Französisch, dass sich der heute in den indoeuropäischen Sprachen manifest werdende räumlich- vertikale Charakter der Tonhöhe erst allmählich herausgebildet hat und zeichnet einzelne Epochen dieser Entwicklung nach.
in: Overbeck, Anja & Matthias Heinz (Hrsg.). 2012. Sprache(n) und Musik. Akten der gleichnamigen Sektion auf dem XXXI. Romanistentag (Bonn, 27.09.-01.10.2009). ISBN 9783862884094[10]: 155-168.