Über die Entpalatisierung der urslavischen e-Laute im Polnischen
Heinrich v. Ułaszyn
Infolge des großen Umfangs meiner Arbeiten über die Entpalatisierung des e-Lautes im Polnischen, bin ich genötigt, mich einstweilen auf die Veröffentlichung der wichtigsten Teile zu beschränken.
In der vorliegenden Abhandlung beschränke ich mich also auf die Erforschung der Reflexe der urslavischen e-Laute im Polnischen in den am wenigsten komplizierten, doch wichtigsten Stellungen, die die vollständigsten, genauesten und sichersten Schlüsse über die Entpalatisierung jener Laute ermöglichen, nämlich in den Wurzelsilben, in und auslautend. Aus diesem Material bleibt ausgeschlossen: einmal die Fälle mit Liquidametathese, sodann weiter onomatopoetische Wörter, Eigennamen, endlich eine Reihe von Beispielen, deren Nichtberücksichtigung das Endergebnis der Arbeit in keiner Weise ändert.
Inhalt: Kritische Prüfung der neuesten Hypothesen. Erforschung und Feststellung des Entpalatisierungsprozesses (Urpolnischer Konsonantismus und Vokalismus, die urslavischen e-Laute vor einfachen Konsonanten, konsonantischen Doppellauten und Konsonantengruppen). Die Bildungen mit dem -bn-Formans. Erklärung der abweichenden Formen. Ausgleichungen (Innere grammatische Ausgleichungen, Ausgleichungen innerhalb und außerhalb der einzelnen Deklinations- und Konjugationssysteme). Entlehnungen (Entlehnungen aus der Kindersprache, polnischen Volksdialekten, u. benachbarten slavischen Sprachen). Die Chronologie des Entpalatisierungsprozesses (Re-edition. Written in German. Originally published 1905 in Leipizig).
LINCOM Slavica 08. 94pp. 2017.
ISBN 9783862887798 (e-book, graphik pdf).