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Wer spricht Esperanto? Kiu parolas Esperanton?
Frank Stocker
Esperanto ist die einzige Plansprache, die über eine reine Schreibtischexistenz hinauskam. Es wurde im Laufe seiner über hundert-jährigen Existenz zu einer Sprache mit mehreren Millionen Sprechern weltweit, einer reichen Literatur und Alltagskultur. Allein diese Tatsache eröffnet ein hochinteressantes Forschungsfeld für jeden (Sozio-) Linguisten.
Was erhält diese Sprechergemeinschaft aber am Leben, die weder an ein bestimmtes Ethnos noch an ein bestimmtes Siedlungsgebiet oder eine bestimmte Religion gebunden ist? Was bringt Menschen dazu, Esperanto zu lernen? Welche soziologisch faßbaren Mechanismen konstituieren und integrieren die inter-nationale Esperanto-Sprechergemeinschaft?
Der Autor ist Vorsitzender des Deutschen Esperanto-Bundes (D.E.B.) und Politologe. Er widmete sich diesen Fragen auf der Basis seiner umfassenden Kenntnis der Esperanto-Bewegung. Durch eine Umfrage unter den Mitgliedern des D.E.B. wurden Daten zur Sozialstruktur und zu den Werthaltungen der Esperanto-Sprecher erhoben, die im vorliegenden Buch umfassend analysiert und mit Ergebnissen aus allgemeinen Umfragen konfrontiert wurden.
Stocker zeigt, daß sich die Esperanto-Bewegung aus ganz bestimmten Bevölkerungsschichten speist und von bestimmten Haltungen getragen wird. Herkunft der Sprecher und Werte bilden ein Milieu, das international wirkt und integriert. Er zeigt dabei auch Veränderungen und Tendenzen in diesem Bereich und reißt die Konsequenzen an, die sich daraus für die Esperanto-Bewegung ergeben. Das zweisprachige Buch (deutsch/Esperanto) beschränkt sich auf die Esperanto-Sprecher in Deutschland, doch die Ergebnisse können als repräsentativ für die gesamte Esperanto-Bewegung zumindest in Westeuropa betrachtet werden, sodaß das Buch ein wichtiges Werk in der Plansprachenforschung darstellt.
Hrsg. MARTIN HAASE, Deutsches Esperanto Institut.
ISBN 9783895860972. Studien zur Sprachplanung 01. 200 pp. 1997.