Grammatik der Neu-Mecklenburgischen Sprache speziell der Pala-Sprache
P. Gerhard Peekel
Die große Abgeschlossenheit sowie das zähe Zusammenhalten der einzelnen Ortschaften haben es mit sich gebracht, dass auf Neu-Mecklenburg eine ganze Reihe verschiedener Dialekte besteht, die alle nur innerhalb eines mehr oder weniger ausgedehnten Bezirkes gesprochen werden. So unterscheidet man den Pala- oder Patpatar-Dialekt, den Gelik-Dialekt, Sursúrunga- und Hinsal-Dialekt usw. Alle diese Mundarten örtlich genau zu begrenzen, ist oft nicht möglich; sie gehen meistens ineinander über, und gehören trotz mancher Verschiedenheiten alle zu einer und derselben Sprache, welche sich in den verschiedenen Länderteilen verschieden entwickelt hat, und die wahrscheinlich auch durch Auswanderer von Neu-Mecklenburg nach den Inseln Neu-Lauenburg und Uatom und nach der Nordküste Neu-Pommerns hinübergebracht worden ist.
Von den verschiedenen Dialekten Neu-Mecklenburgs ist es der Pala-Dialekt, der dieser Arbeit zugrunde liegt. Das Gebiet dieses Dialektes sind die Landschaften Namatanái, Sálimun, Namaródu, Sóhun, Matántuduk, Hánisramán, Rámurang, Bísapu, Mátanangás, Píse, Napántah, Nabumai, Ulaputúr, Rápito, Bōm, Rátubu, Háre, Umudu, Ramálit, Raulául. Als örtliche Abänderungen dieses Dialektes könnte man die Westküstensprache und die Ostküstensprache unterscheiden, aber die Verschiedenheiten sind nur sehr gering, und beziehen sich nicht auf die Grammatik, sondern nur auf eine Anzahl Wörter, die an den beiden Küsten verschieden lauten (aus dem Vorwort). (Originally published 1909 in Berlin).
ISBN 9783862888184. LINCOM Gramatica 212. 237pp. 2017.