Babylonisch-assyrische Grammatik
Mit Übungsbuch
(in Transskription)
Arthur Ungnad
Das vorliegende Buch beabsichtigt zunächst allen denen, welche transskribierte Keilschrifttexte zu verstehen wünschen, ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, das sie schrittweise in das Verständnis des Babylonisch-Assyrischen einführt. Diese Grammatik ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel, die Chrestomathie gründlich zu verstehen; sie ist daher von dem Anfänger in der Weise durchzuarbeiten, dass er zu jedem Übungsstück die entsprechenden (am Bande genannten) Abschnitte der Grammatik durchliest und zugleich die in den Anmerkungen zitierten §§ berücksichtigt. Das Ergebnis dieser Arbeit wird ein in den Hauptzügen zusammenhängendes Bild der babylonisch-assyrischen Sprache sein.
Das Babylonisch-Assyrische ist eine ostsemitische Sprache. Die ältesten Sprachdenkmäler finden wir zur Zeit Sargon’s I. von Agade (um 3000) in Babylonien. Genauer bekannt wird sie uns zur Zeit der ersten babylonischen Dynastie, vor allem durch Hammurabi’s (um 2250) Gesetzesstele und zahlreiche private Urkunden. Seit der Zeit des assyrischen Königs Tiglathpileser I. (um 1100) beruht unsere Kenntnis des Ostsemitischen zum größten Teil auf assyrischen Quellen. Von Asurnazirpal (um 850) an sind wir bis zum Sturze des Reichs (606) genauer unterrichtet, da uns fast jeder Herrscher ausführliche Schriften hinterlassen hat. Besonders gut kennen wir die Zeit Sardanapals (um 650), dessen große Bibliothek im vorigen Jahrhundert erst in Niniveh entdeckt wurde. (Nach der Einleitung, 1906, Re-edition).
Inhalt: Verwandtschaftsverhältnisse des Babylonischen. Entwicklungsgeschichte des Babylonischen. Zur Schriftlehre. Lautlehre. Formenlehre (Pronomen. Nomen. Verbum. Andere Wortklassen). Satzlehre. Paradigmen. Übungsbuch. Wörterverzeichnis.
LINCOM Gramatica 222. 183 S. 2020
ISBN 9783862900602 (print).
ISBN 9783862901968 (e-book, pdf).