Die Personalpronomina in den australischen Sprachen
Mit einem Anhang: Die lnterrogativpronomina in den australischen Sprachen
P. W. Schmidt
Wer nur einigermaßen die australischen Sprachenverhältnisse kennt, sieht leicht, wie interessant, aber auch wie schwierig das Kapitel von den Personalpronomina in diesen Sprachen ist. Die Schwierigkeiten ergeben sich einerseits aus der Reichhaltigkeit der vorhandenen Formen - neben Singular und Plural auch Dual und stellenweise selbst Trial; in der 1. Person Plural, Dual (Trial) vielfach zwei Formen, eine inklusive und eine exklusive, ferner eine doppelte Formenreihe im Ganzen, je nachdem, ob das Pronomen in einem intransitiven oder transitiven Satz gebraucht wird; endlich die Mannigfaltigkeit der Kasusendungen, als auch daraus, dass gerade bei den Personalpronomina die formalen Affixe vielfach so eng mit dem Stamm verwachsen und so abgeschliffen sind, dass hier das zustandezukommen scheint, was man bei anderen Sprachen als ,Flexion' bezeichnet. (aus der Einleitung). (Re-edition. Originally published 1919 in Wien).
Inhalt: 1. Einleitung. 2. Gesamtübersicht der Personalpronomina und Possessiva in verschiedenen Funktionen. 3. Die Singularformen. 4. Die Mehrheitsbildung im Allgemeinen. 5. Der Unterschied von inklusiver und exklusiver Form in der 1. Person Plural, Dual, und Trial. 6. Sprachen, bei denen Plural und Dual unabhängig gebildet werden. 7. Sprachen, bei denen Plural und Dual vom Singular abgeleitet werden und Übergangsgruppe. 8. Das Personalpronomen als Affixum. 9. Vergleichung mit den Personalpronomina der nordaustralischen Sprachen. 10. Zusammenfassung. Anhang.
ISBN 9783969392225. LINCOM facsimile collection 56. 118pp. 2024.