Kurzgefasste Vergleichende Grammatik der Semitischen Sprachen
Elemente der Laut- und Formenlehre
Carl Brockelmann
Semiten nannte Schlözer i.J. 1781 auf Grund der Völkertafel Gen. 10,21 ff. die Hebräer, Aramäer, Araber und Abessinier als Glieder eines gemeinsamen Stammes, die sich als solche durch die nahe Verwandtschaft ihrer Sprachen auszeichnen.
Der semitische Sprachstamm, dem die Entdeckungen des 19. Jahrh. namentlich noch das Assyrisch-Babylonische angliederten, zerfällt in zwei Hauptzweige, in Ostsemitisch und Westsemitisch. Das Ostsemitische, das sich am frühesten selbständig entwickelte, besteht aus den beiden aufs engste verwandten Dialekten, Babylonisch und Assyrisch, und ist uns durch Denkmäler in Keilschrift, von mindestens aus dem 4. Jahrtausend vor Chr. bis ins 1. Jahrh. vor Chr. bekannt. Das Westsemitsche gliedert sich in zwei Hauptgruppen, das Nord- und das Südwestsemitsche. Das Nordwestsemitsiche um-faßt das Kanaanäische und das Aramäische. Zu den kannaanäischen Dialekten sind das Israelitisch-Hebräische und das Phönizische (mit einem Ausläufer im Westen, dem Punischen), zu zählen (aus der Einleitung). (Re-edition; originally published 1908 in Berlin; written in German)
ISBN 9783862901692. LINCOM Orientalia 42. 326pp. 2011.