Geschichten der vormodernen japanischen Literatur
Noriko Katsuki-Pestemer (Hrsg.)
Universität Trier
Das Buch Geschichten der vormodernen japanischen Literatur ist eine Fortsetzung zum Werk Geschichten der klassischen japanischen Literatur (Katsuki-Pestemer 2016), welches Geschichten des 9. bis 13. Jh. behandelte. Nun werden neben zwei weiteren setsuwa-Geschichten des 14. bis 17. Jh. zwei Genres des 17. bis 19. Jh. mit 34 Geschichten vorgestellt: das kinsei-shōsetsu und das shōwa. Das erstere Genre weist Untergenres auf, in denen vorwiegend die „Bürgerlichen (Handwerker und Händler)“ als Protagonisten auftreten. In Gattungsbegriffen westlicher Literatur ausgedrückt umfasst es Erzählungen, Essays, Kurzgeschichten, Geistergeschichten, Belehrungen, kritische Reflexionen literarischer Werke und Kurzromane. Das letztere Genre beinhaltet belehrende und unterhaltsame kurze Geschichten.
Zentralthema vieler Geschichten ist die Komik, mit der die Herrschenden (Krieger und Mönche) verspottet werden, womit Gesellschaftskritik mittels Humor, Satire und Wortspielen ausgeübt wird. Die Geistesströmungen wie Buddhismus, Konfuzianismus und Shintoismus spielen eine gewichtige Rolle. Viele Geschichten verdeutlichen eine enge kulturelle Verbindung zu China. Ferner wird der Gesellschaftswandel zwischen dem 8. und 19. Jahrhundert durch die Hauptprotagonisten Adlige (8.–12. Jh.), Krieger (12.–16. Jh.) sowie „Bürgerliche“ (17.–19. Jh.) in den Geschichten verdeutlicht. Durch Anmerkungen sowie kurze Erläuterungen zu den jeweiligen literarischen Genres und Werken erfährt der Leser vielfältige Hintergründe zur Kultur, Geschichte und Literatur Japans.
ISBN 9783862887651 (Hardbound). LINCOM Studien zur Japanologie 02. 260pp. 2017.